Am Sonntag, dem 6. August, war in der Luke der „Margareta“ mal wieder Theaterabend. Diesmal aber ganz ohne Schauspieler und ohne große Bühne. Die Protagonisten waren aus Papier, die Bühne fand Platz auf einem Tisch. Papiertheater.
Ein Papiertheater ist eine kleine, dreidimensionale Bühne, mit Kulissen und Figuren aus Papier, die von der Seite oder von oben geführt werden. Es verzaubert mit einfachsten Mitteln und entführt in eine andere Welt. Eine Welt, in der Geschichten erzählt werden und in der die Phantasie keine Grenzen kennt.
Das aufgeführte Stück war eine wunderschöne kleine Zeitreise in die Epoche der Romantik. Das Publikum wurde mitgenommen nach Halle an der Saale, auf die Burg Giebichenstein, in Johann Friedrich Reichardts Garten, in die „Herberge der Romantik“, wie er bis heute genannt wird. Der heute fast vergessene Johann Friedrich Reichardt war vor allem Lied-Komponist und Musikschriftsteller. Die Uraufführung fand auf der Margareta in Buxtehude statt. Das hätte Reichardt sicher gefreut.
Die Aufführung von Heike Schaufuß ließ den Vorstellungen und Gedanken des Publikums freien Raum und bot damit eine angenehme Entschleunigung vom Alltag.