Parallel zu „Hanse Ahoi“ wurde auf der „Margareta“ ein buntes maritimes Programm geboten, allerdings nicht als Bestandteil des Hafenfestes, sondern in erster Linie im Rahmen der literarischen Veranstaltungsreihe „Buxtehude liest“.
Den Auftakt an Bord machte am Samstag ab 11:00 Uhr das Open-Ship. Die „Margarete“ unter fachkundiger Erklärung zu besichtigen erfreut sich immer größerer Beliebtheit – und das weit über Buxtehude hinaus. Sowohl Einheimische als auch Touristen, die durch Buxtehude schlendern, nutzen die Gelegenheit – die einen eher zufällig, andere ganz gezielt. Eine Gruppe aus Hannover beispielsweise, hatte einen Zeitungsartikel aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung dabei und wollte sich selbst ein Bild machen.
Am Nachmittag wurde es dann lebhaft an Bord. Die „Kinderkirche Kunterbunt“ unter der Leitung von Pastor Haase stand um 15:30 Uhr auf dem Programm. 15 quirlige Kinder, jeweils von einem Erwachsenen begleitet, rückten in die Luke ein. In der Luke wurde zum Akkordeon gesungen, es wurde ein gemeinsames Gebet gesprochen und den Betreuern wurden Löcher in den Bauch gefragt.
Maritime Lesungen
Im Anschluß ging es nahtlos in den Hauptteil des Programms über – die Lesungen an Bord. Die erste Lesung, bewußt rechtzeitig ab 17:20 Uhr, richtete sich an die Jüngsten. Susi Milewski schob das Lesepult beiseite, setzte sich zu ihrem Publikum und las „Fergus Crane“ von Paul Stewart.
Ab 18:00 Uhr dann das Abendprogramm. Den Auftakt machten gute Bekannte von „Nettwark Platt“ an Bord. Rita Krüger mit „De Schimmelrieder“ von Theodor Storm und Irmi Lühman mit „Engelsch spoken“ von Rudolf Kinau. So war es keine Überraschung, dass nach kurzer Zeit alle Plätze in der Luke belegt waren.
Auch der folgende Vortrag mit Marlies Lühmann war ein echter Leckerbissen: „Orkanfahrt“ von Stefan Krücken und Achim Multhaupt. Damit aber noch nicht genug. Zum Abschluss gab es zwei Balladen, „Trutz, blanke Hans“ und „Die Vergeltung“, vorgetragen von Katrin Wernecke und Jörg Eisebraun. Damit endete ein sehr gut besuchter und abwechslungsreicher Tag an Bord. Auch kurze Schauer, bei denen die Luke geschlossen werden musste, taten der Stimmung keinen Abbruch.
Ausführliche Beschreibungen zu den Vorträgen gibt es auf der Website von „Buxtehude liest“.
Der Sonntag stand wieder im Zeichen des Open-Ship. Als sichtbares Zeichen wurde ein Vorsegel gesetzt, damit war schon aus der Ferne erkennbar, dass an Bord irgendwas los ist. So fanden auch wieder zahlreiche Besucher den Weg an und unter Deck. In der Luke lief ein etwa 20-minütiger Film über die Geschichte der „Margareta“, dazu lagen Fotos aus der 125-jährigen Geschichte des Schiffes aus.
Die Este erleben
Im Rahmen des „Hanse-Ahoi“-Programms wurden Fahrten mit dem historischen Tuckerboot „Margarethe“ angeboten. Drei kurze Touren mit jeweils vier Gästen an Bord führten bei böigem Wind die Este entlang bis zur Autobahn-Brücke oder nach Estebrügge und zurück. Solche Fahrten, zumal in einem offenen Boot, sind sehr wetter- und zudem tideabhängig, daher konnten die Fahrten leider nicht im Programmheft angekündigt werden.
Fazit: Der Förderverein konnte einmal mehr zum maritimen und kulturellen Leben in Buxtehude einen Beitrag leisten. Insgesamt deutlich über 100 Gäste an Bord der „Margareta“, 12 Passagiere auf der „Margarethe“ und eine gut gefüllte Spendendose sind dafür ein guter Beleg.