Maritimet Spektakel an Bord

Der sonnige Samstagmorgen und NettWark Platt lockten am 3. September etwa 80 Zuschauer an beide Seiten des Fleths. Nach einer langen Spielpause war es endlich wieder so weit und soviel vorweg: das Warten hat sich gelohnt. Punkt 11:00 Uhr begrüßte Helga Peters das gespannt wartende Publikum mit einer kurzen Vorstellung und ein paar Döntjes zu einem bunten Programm, ganz im Zeichen von Rudolf Kinau.

Verstärkung bekam das NettWark Platt von Ludger am Akkordeon. Ludger gehört zum Altländer Shanty-Chor, konnte kurzfristig einspringen und sorgte mit maritimen Klängen für musikalische Begleitung.

Eine Seefahrt, die ist – nicht immer – lustig

Den Auftakt machte der NettWark Platt Kinder-Projektchor, gesanglich unterstützt von Walter Marquardt. Die bekannte Melodie „Eine Seefahrt die ist lustig“ wurde eigens für die „Margareta“ umgetextet. Der neue Text beschreibt eine kurze Seefahrt von Buxtehude nach Hamburg und zurück, sowie den damit verbundenen Tücken der Tide.

Ein bekannter Name an Bord

Der nächste Vortrag im Programm – „ Bickbeerpannkoken“ – wurde von Hannes Kinau zum Besten gegeben. Hannes heißt nicht nur wie der bekannte Finkenwerder Autor, er ist ein Urenkel von Rudolf Kinau – besser bekannt unter dem Künstlernamen Gorch Fock.

Das anschließende Lied “Mien bunten Slips“ handelte von diversen Farben von Krawatten, den dazugehörigen Liebschaften und dem unvermeidlichen Dorftratsch, gesungen und auf der Gitarre begleitet von Heiner Penner.

Hinnerks erste Seefahrt

Im Vortrag von Irmi Lühmann, der Kurzgeschichte „Lütt Hinnerk“, beschreibt Rudolf Kinau die Erlebnisse der ersten Seereise von Hinnerk bei der Hamburg Süd Dampfschifffahrt Gesellschaft, kurz HSDG. Hinnerk macht sich das Kürzel allerdings zum Motto für „Hinnerk, spor dien Geld“.

Der Kinder-Projektchor hatte noch einen zweiten Teil der „lustigen Seefahrt“ in petto, dann war der Programm-Höhepunkt an der Reihe.

„Hein Sass kommt in Himmel“ 

Das Stück handelt von dem Finkenwerder Fischer Hein Sass, der im schweren Sturm mit seinem Kutter unterging. Der Teufel erwartet ihn bereits, Hein will aber in den Himmel. Dafür muss er allerdings am Himmelstor bei seinem „Kollegen“ Petrus vorsprechen….
Eine großartige Geschichte, gespickt mit plattdeutschen Schimpfworten, unnachahmlich vorgetragen vom passend kostümierten Ensemble: Herbert als Verteiler, Dirk als Hein Sass, Helga als Düvel, Rita als Petrus und Walter als Herrgott.

Und schon war eine höchst unterhaltsame Stunde an Bord vergangen. Nach langem Applaus unterstrich Helga in ihrer Verabschiedung den Wunsch, dass es möglichst bald wieder einen Auftritt an Bord geben wird. Das wünscht sich auch das Team vom Förderverein.

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