Förderverein Buxtehuder Hafen und Este e.V.

Wie zu alten Zeiten – „Margareta“ quer vor der Mühle

Da schauten doch viele Passanten verwundert aufs Fleth. Am vertrauten Anblick in der historischen Altstadt hatte sich etwas verändert. Die „Margareta“ lag zum diesjährigen Altstadtfest nicht mehr mit dem Bug Richtung Hafen, sondern quer vor der Ahrens-Mühle.

Die Idee dazu reifte schon lange in den Köpfen des Fördervereins. Vorteil bei Musik-Events auf der Ewer-Bühne: bessere Akustik auf beiden Seiten des Fleths und damit die Möglichkeit ein größeres Publikum zu erreichen – ganz im Sinne der Belebung von Fleth und Altstadt. Die Befürchtung, es würde nicht passen, war schnell vom Tisch, schließlich wurden die Ewer zu ihrer aktiven Zeit genau so be- und entladen.

In der Vorbereitung lauerten allerdings noch einige Tücken. Zunächst haben Jörg und Ulrike vom Vorstand des Fördervereins die administrativen Hürden in Angriff genommen. Das Projekt musste von mehreren Seiten abgesegnet werden. Nachdem der Altstadtverein als Eigentümer des Schiffs, die Stadt Buxtehude als Eigentümer der Gangway sowie die untere Denkmalschutzbehörde ihre Zustimmung gaben, ging es an Planung und Konstruktion durch Bernd Moje und Jan Sauerwein.

Es lief wie geplant

Um das Schiff drehen zu können, waren mehrere Arbeitsschritte nötig: Gangway aushängen, Aufnahmepodeste umbauen, die Gangway um 180 Grad gedreht wieder einhängen – das Ganze allein mit Bordmitteln. Dafür wurde die Gaffel als Kranausleger verwendet und das Arbeitsfloß diente als Ablage während der Umbauten. Zwischendurch – als die „Margareta“ dicht am Westfleth lag – wurden die schweren Bühnenelemente und das umfangreiche Musikequipment über die Reling an Bord gehievt und die Eventbühne mit Regensegel als Wetterschutz fertiggestellt.

Viele helfende Hände vom Förderverein sorgten am Ende für ein erfolgreiches Manöver, das nur in einem engen Zeitfenster rund um Hochwasser durchgeführt werden konnte. Die Beleuchtung und die Verkabelung mit Soundcheck war dann schon Routine und wurde rechtzeitig zum Altstadtfest fertig.

Zufriedenheit bei allen Beteiligten

Die Resonanz bei Gastronomie und Publikum, aber auch beim Veranstalter und den Musikern war rundum positiv. Sieben Bands sorgten am Freitag und Samstag auf der Event-Bühne für Stimmung, am Sonntag hatten Musiker Gelegenheit, spontan beim „Open-Stage“ zu spielen. Das Konzept hat sich bewährt, die Mühe hat sich gelohnt. Obendrein wurde den Buxtehudern mit dem Manöver ein sehenswertes Extra-Spektakel geboten, das schon vor dem Fest viele Zuschauer anzog.